Der "Kallendresser"
Wenn Sie am Haus 24 nach oben schauen, entdecken Sie einen von Ewald Mataré geschaffenen stoppelbärtigen, bronzenen Gnom, der seine Hosen heruntergelassen hat und dem Betrachter sein entblößtes Hinterteil zeigt.
Der "geistiger Vater" dieser Figur, der Bauunternehmer Jupp Engels, hat sich zu Lebzeiten als "Oberkallendresser" bezeichnete und alljährlich Kölner Persönlichkeiten zu "Kallendressern" ernannt. In früheren Zeiten benutzten die Dachdecker, aber auch so mancher Hausbewohner die Regenrinnen, in Köln "Kall" genannt, sehr oft, um ihre Notdurft zu verrichten. Der Weg vom Dach zum Boden war vielen doch zu mühselig und an Aufzüge war ja noch kein denken. Der Kallendresser, also der "Regenrinnenscheißer", beruht auf einem historischen Vorbild, denn ein früherer Bewohner des Hauses hatte ständig Streit mit dem Abt von St. Martin und als es ihm zu bunt wurde, drückte er seine Meinung auf "derb Kölsch" aus.
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