Präsidenten des Festkomitees
Die Reform des Kölner Karnevals
1823 wurde es notwendig, den Karneval, der immer mehr ausartete, neu zu organisieren. Man wollte ihm einen neuen Inhalt geben und ihn auch wieder für die angesehenen Bürger interessant machen. Es gab damals in Köln die Olympische Gesellschaft, ein Zusammenschluss der Männer, die zu der geistigen und wirtschaftlichen Elite der Stadt zählten. Man tagte in einem hochgelegenen Raum des Bayenturms mit Blick auf den Rhein. Die Herren fühlten sich dort wie im Olymp, so entstand der Name. In diesem Kreis wurde die Reform des Kölner Karnevals beschlossen.
Man traf sich im November 1822 im Weinhäuschen an St. Ursula, um dem Fest eine neue Richtung und ein neuer Inhalt zu geben, damit es wieder zu seinem alten Ruhm gelangen konnte. Man gab dem Karneval den Helden als Mittelpunkt, an dem sich das ganze Fest hochranken sollte. Auch sollte er zum Mittelpunkt des Maskenzuges werden, der ab 1823 durch Köln zog.
Das Gremium, das den Karneval neu ordnete nannte sich „Festordnendes Comité“. Leiter des Comités wurde Heinrich von Wittgenstein.
Obwohl die Arbeit des Präsidenten im Laufe der Jahrzehnte immer umfangreicher wurde und heute fast ein Fulltimejob ist, haben alle Präsidenten bis heute im Ehrenamt gearbeitet.