Ereignisse im Kölner Karneval 1981
Daß Karneval Kultur ist, behaupteten die Fastelovendsjecken schon immer. Doch seit dem 19. Oktober 1981 weiß es auch die Öffentlichkeit: Der Fastelovend ist mehr als Spaß, Spiel, Unterhaltung und Abwechslung vom Alltag. Professor Dr. Hugo Borger, Generaldirektor der Kölner Museen, war der Festredner anläßlich der "Jubiläums-Soiree", mit der die "Große Kölner" ihr 100jähriges Bestehen im Kölner Opernhaus feierte.
Christoph Klöver, beim Divertissementchen des KMGV für die Musik zuständig, hatte eine kölsche Festouvertüre zusammengestellt und bei der Gratulationscour "mit kölschem Plüsch und Prunk" erschienen die Puppenspieler vom Hänneschen, die Roten Funken, die Hellige Knäächte un Mägde, die Kölner Ratsbläser sowie der Kölner Männer-Gesangverein in voller Besetzung auf der Opernhaus-Bühne.
Die "Roten Funken" feiern das Silberjubiläum ihres wiederaufgebauten Hauptquartiers, der "Ühlepooz". Dabei wird bekannt, daß Auf- und Ausbau sowie die Unterhaltung des historischen Turms bis dahin 1 Million DM gekostet haben, wovon die Hälfte in bar, die andere Hälfte in Sachleistungen aufgebracht wurden. Die 75jährige "Prinzengarde Köln 1906 e.V." zieht nach Ende der Session Bilanz: 16 000 Menschen haben an den Jubiläums-Festen und -Feierlichkeiten teilgenommen. Dabei gab es Freibier "für alle Kölschen die mitfeiern wollen" auf dem Alter Markt, einen außergewöhnlichen Herrenkommers und eine Revue, in der die Geschichte der Gesellschaft parodiert wurde. Krönender Abschluß war ein bombastisches Feuerwerk über dem Rhein.