Ereignisse im Kölner Karneval 1949
Am 3. Juli beteiligen sich 150 Karnevalsvereine an der Enthüllung eines Gedenksteins für den Kölner Komponisten und Liedertexter Willi Ostermann im Nachtigallental bei Königswinter. Der Stein und der Platz erinnern an Ostermanns Lied "Da wo die sieben Berge am Rheinesstrande stehn..."
Erste "erweiterte Kappenfahrt" unter dem Motto. "Mer sin widder do un dunn wat mer künne!" Prinz Theo (Röhrig), Bauer Andreas (Müller) und Jungfrau Friedel (Fred Reulen) bilden das erste Nachkriegs-Dreigestirn. Sie geben sich das Motto: "Friede und Freude".
Die Session hat noch ein stadtgeschichtliches Nachspiel: In einem als Aprilscherz gedachten Leserbrief in der Kölnischen Rundschau hieß es, das Kölner Dreigestirn werden Punkt 11 Uhr mit der Entschuttung des Kölner Gürzenich beginnen. Auch der Prinz las diesen Brief und so kam es, daß um 11 Uhr am Gürzenich ein Lastwagen vorfuhr, dem das "Dreigestirn" in Zivil "met Schöpp un Hack" entstieg. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung begann der Wiederaufbau des Gürzenich.
Die Gold- und Silberschmiede-Innung richtet einen Ordenswettbewerb unter ihren Lehrlingen aus, der sich bis heute gehalten hat und dessen Teilnehmer die Ergebnisse ihrer Arbeit alljährlich in einer Ausstellung zur Schau stellen.
Der Ostermann-Brunnen am Kölner Eisenmarkt erlebt seinen ersten richtigen Karneval. Am Elften im Elften um 11.11 Uhr versammelt Hans Jonen, Baas der kurz zuvor gegründeten Karnevalistenvereinigung "Muuzemändelcher" seine Mitglieder, um den großen Meister zu ehren. Oberbürgermeister und Festausschuß sind auch zugegen; die Veranstaltung wird zum Vorläufer der heutigen Veranstaltungen zum Elften im Elften.
Im Hänneschen finden die ersten Sitzungen mit Reden, Liedern und Korpsaufzügen statt.